Kalkseife

Kalkseifen einzelner Fettsäuren, z. B. Calciumsalze
Calciumoleat, das Calciumsalz der Ölsäure.
Calciumpalmitat, das Calciumsalz der Palmitinsäure.
Calciumstearat, das Calciumsalz der Stearinsäure.

Kalkseifen oder Calciumseifen sind in Wasser schwer lösliche Calcium- oder Magnesium-Salze, in der Regel von Fettsäuren.

Sie bilden sich bei der Verwendung von Seifen in hartem Wasser. Durch die Bildung dieser Kalkseifen wird die Waschwirkung vermindert, da sich die aktive Seifenmenge verringert. Die Kalkseifen setzen sich auf Oberflächen ab (Vergrauung) und bilden auch in Abwasserrohren schwer entfernbare graue Ablagerungen. Der Bildung von Kalkseifen kann mit Enthärtern, die die Calcium- und Magnesium-Ionen binden, entgegengewirkt werden.[1]

Die heute überwiegend im Haushalt benutzten Reinigungsmittel enthalten keine oder wenig Seife, sondern andere waschaktive Substanzen (Tenside). Diese bilden wenig bis keine Kalkseifen, führen so nicht zu Vergrauung und behalten in hartem Wasser auch ohne Enthärter ihre Waschwirkung. Dafür entfetten sie die Haut sehr viel stärker, wodurch sie schnell austrocknet, und machen sie durchlässig für beispielsweise vorhandene Konservierungsmittel, Farb- und Duftstoffe.

Kalkseifen können als unerwünschte Verunreinigung in Ölen auftreten, die für Anwendungen in der Kosmetik und der Nahrungsmittelindustrie vorgesehen sind. Sie werden dort qualitativ analytisch beispielsweise mit Phenolphthalein-Lösung nachgewiesen, die sich rot färbt, wenn Kalkseifen vorhanden sind.

  1. Siegfried Hauptmann: 1985, Seite 740.

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